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Die neue Plastiksteuer in der EU: Bedeutung für Schweizer Produzenten und Lösungsansätze

Geschrieben von Vögeli AG Marketingproduktion & Druck | 20.11.2024

Ab 2025 tritt in der Europäischen Union (EU) eine neue Steuer auf Plastikverpackungen in Kraft. Diese Kunststoff-Steuer betrifft alle Verpackungen aus Plastik, die nicht recycelt werden können oder nicht aus recycelten Materialien bestehen. Für Unternehmen, die Produkte in die EU exportieren, stellt dies eine bedeutende Herausforderung dar – auch für Schweizer Firmen. In diesem Blog-Beitrag möchten wir die Konsequenzen dieser neuen Regelung beleuchten und aufzeigen, wie nachhaltige Verpackungslösungen aus nachwachsenden Rohstoffen wie z. B. Papier oder Karton eine attraktive Alternative darstellen können.

Wie wirkt sich die Plastiksteuer auf Schweizer Unternehmen aus?

Die Plastiksteuer wird in der EU eingeführt, um den Einsatz von nicht-recycelbarem Kunststoff zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten. Sie zielt klar darauf ab, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die EU für einen effizienten Umgang mit Ressourcen fit zu machen. Für Unternehmen, die weiterhin auf Plastikverpackungen setzen, bedeutet dies im Umkehrschluss zusätzliche Kosten. Diese Kosten entstehen nicht nur durch die Steuer selbst, sondern auch durch den steigenden Druck, umweltfreundlichere Verpackungslösungen zu finden. Ebenfalls werden Ressourcen aus nicht erneuerbaren Quellen in Zukunft knapper und somit wahrscheinlich auch teurer werden.
Schweizer Firmen, die ihre Produkte in der EU verkaufen wollen, müssen diese neuen Anforderungen ebenfalls erfüllen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Steuer wird pro Kilogramm nicht-recycelten Plastiks erhoben und beträgt nach heutigem Wissensstand 0,80 Euro pro Kilogramm. Für Unternehmen, die grosse Mengen an Kunststoffverpackungen verwenden, können sich diese zusätzlichen Kosten schnell summieren. Als Produzent muss man sich entscheiden, ob man auf Marge verzichten will und kann oder ob die Produktpreise erhöht werden müssen, was die Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt beeinträchtigen könnte. Daher ist es für Schweizer Unternehmen von entscheidender Bedeutung, jetzt Massnahmen zu ergreifen und auf nachhaltige Verpackungslösungen umzusteigen.

 

Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen: Die nachhaltige Alternative

Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Papier und Karton bieten eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff und bieten zusätzlich den Vorteil, die durch die Plastiksteuer entstehenden Mehrkosten zu vermeiden.

Wie der Kunststoffanteil in Verpackungen vollständig eliminiert werden kann, zeigen die folgenden Beispiele auf. Der neu entwickelte Haken aus Karton, der in den Textil-Verpackungen von CALIDA ersetzt den Kunststoffhaken. Dadurch können die Verpackungen wie vorher im Laden aufgehängt werden – jedoch ganz ohne Plastik. Ein weiteres Beispiel sind Pralinen-Verpackungen, bei welchen das Inlay – oder auch Blister genannt – statt aus Kunststoff aus Karton oder Papier hergestellt wird. 

Viel Kunststoff konnte auch beim Brettspiel von gewerbe-spiel.ch eingespart werden. Wie beim Beispiel der Pralinen-Schachtel, wurde auch hier das Inlay statt aus Kunststoff neu aus Karton umgesetzt. Weiter wurden weder für die Schachtel noch für das Spielbrett eine Laminage verwendet, sondern ein Vollkarton für die Aussenverpackung bzw. ein Kraftpapier fürs Spielbrett. 

Diese Beispiele zeigen, dass es durchaus möglich ist, hochwertige und funktionale Verpackungen mit Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen, die den Anforderungen des Marktes gerecht werden und gleichzeitig ökologisch sind.

Es ist heute sicher nicht bei jeder Verpackung möglich, den Kunststoff zu 100% zu eliminieren, vor allem wenn eine luftdichte Schutzfunktion sichergestellt werden muss. Trotzdem zeigen die obengenannten Beispiele, dass es grosses Potenzial für die Einsaprung von Kunststoff gibt.

 

Vorteile von Verpackungen aus Papier und Karton

  • Kreislauffähig: Papier und Karton werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und können recycelet werden. Wenn die Produktion nach Cradle to Cradle- Standard erfolgt, sind diese Verpackungen sogar zu 100% kreislauffähig.
  • Kundenakzeptanz: Immer mehr Verbraucher legen Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit und bevorzugen Produkte, die umweltfreundlich verpackt sind.
  • Innovationsvorsprung: Unternehmen, die frühzeitig auf nachhaltige Verpackungen umsteigen, positionieren sich als Vorreiter und Innovationsführer in ihrer Branche.
  • Kostenersparnis: Langfristig können durch den Verzicht auf Kunststoff und die Vermeidung der Plastiksteuer erhebliche Kosten eingespart werden.

Fazit: Jetzt handeln und die Zukunft gestalten

Die Einführung der Plastiksteuer in der EU stellt Schweizer Unternehmen vor neue Herausforderungen. Doch sie bietet auch die Chance, sich durch nachhaltige Verpackungslösungen einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Suchen Sie sich Partner, die Ihnen helfen, Ihre Verpackungen auf umweltfreundliche Materialien umzustellen und somit nicht nur die Kosten zu senken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zu handeln. Gestalten wir die Zukunft – mit nachhaltigen Verpackungslösungen aus Papier und Karton.

kreislauffähige Verpackungen erleben